Sie haben richtig geklickt und befinden sich hier auf der privaten Homepage von Dr. Helmut Sprang. Helmut Sprang war von 1996 bis 2004 Vorsitzender des Vereins Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen e. V. Er hat 1994 die nachstehende Übersicht zur Schulgeschichte Ostfrieslands erstellt.
Mit einem Klick auf Schulgeschichte von Remels erfahren Sie Allgemeines und Spezielles zu den Schulen in Remels.

 Schulgeschichte Ostfrieslands    

  • 1483 
Älteste indirekte Erwähnung einer ostfriesischen Schule in Emden durch den Namen "Schulstraße". In der dort befindlichen Lateinschule hat der in Greetsiel geborene Ubbo Emmius, einer der bedeutendsten Humanisten seiner Zeit, seine Schulbildung bekommen, bevor er dann selbst von 1579 bis 1587 Rektor an der Lateinschule in Norden und darauf in Leer war. 
  • 1519 
Unter dem Grafen Edzard beginnt die Reformation in Ostfriesland. Zugleich keimt damit die Idee vom Volksschulunterricht. 
  • 1529  und 1535 
In zwei Anordnungen fordert Enno II., daß jedermann seine Kinder in die Schule schicken soll, damit aus ihnen gute Staats- und Kirchendiener gemacht werden. Nach alter Sitte sollen die Dorfgemeinschaften ihren Schulmeister selbst wählen. 
  • 1545  
In der Polizeiordnung der Gräfin Anna wird die Verpflichtung zum Schulbesuch festgelegt. Jeder, der fünf oder sechs Jahre alt ist, hat jetzt ein Recht auf Unterricht (Glaubensbekenntnis, 10 Gebote und Vaterunser lernen). Für arme Eltern soll die Kirchengemeinde das Schulgeld tragen. 
  • 16.bis 18. Jhdt. 
Im 16. Jahrhundert liegt der Beginn der allgemeinen Schulpflicht in Ostfriesland. Obwohl 1744, als die Grafschaft Ostfriesland an Preußen fällt, in fast allen Gemeinden selbständige Schulstellen eingerichtet sind, kann von der Durchsetzung einer allgemeinen Schulpflicht nicht die Rede sein. 
  • 1763 
Das Preußische General-Landschulreglement von Friedrich d. Gr. weist auf den Verfall des Schulwesens hin und beklagt die Erziehung der Jugend auf dem Lande, die in Unwissenheit und Dummheit aufwachse. 
  • 1766 
Eine Inspektionsordnung, speziell für das Fürstentum Ostfriesland, regelt die bessere Beaufsichtigung und Förderung des Elementarschulwesens. Den Lehrern wird auferlegt, Schulkataloge zu führen. 
  • 1818 bis1856 
In Eigeninitiative und völliger Selbstverwaltung schließen sich in Leer die unterschiedlichen Konfessionsschulen (katholisch, lutherisch, reformiert) zu Schulkommissionen für den Elementarschulbereich zusammen, um mit drastischen Maßnahmen den nicht zufriedenstellenden Schulbesuch vor Ort zu lösen; im übrigen mit nahezu 100 %-igem Erfolg. Der durchschnittliche Schulbesuch lag in Ostfriesland um 1850 bei ca. 50 % für die lutherischen und 70 % für die reformierten Schulen.
  • 1815 bis1879 
Geburts- und Sterbejahr von Hinrich Janssen Sundermann, der bereits um 1831/32 die ersten Lehrertreffen (Konferenzen) zum Zwecke der eigenen Fortbildung und zur Hebung des Lehrerstandes organisiert und seit 1846 ein pädagogisches Blatt, den "Ostfriesischen Lehrerschriftwechsel" herausgibt.  Siehe dazu die Schriftenreihe zur regionalen Schulgeschichte.
  • 1845 
Das Hannoversche Volksschulgesetz beläßt die Aufsicht über die Schulen bei der Kirche. Auch Schulgeld muß weiterhin von den Eltern bezahlt werden. 
  • 1852 
Eröffnung des Ausbildungsseminars für Lehrer in Aurich und damit Beginn der professionellen Lehrerbildung in Ostfriesland. 
  • 1888 
Die Erhebung der Schulgelder von den Eltern zur Entlohnung des jeweiligen Lehrers wird für das Volksschulwesen abgeschafft. 
  • 1919 
Der Staat übernimmt die Aufsicht über das Schulwesen. 
Das Ostfriesische Schulmuseum erreichen Sie unter www.ostfriesisches-schuluseum.de.